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Expedition 2019

Zusammenfassung

Paititi Research - Map of the Expedition 2019, Cusco, Peru
Zum Vergrößern klicken: Diese Karte zeigt die Übersicht unserer Juni 2019 Expeditionsroute.

Nachdem wir uns fast drei Jahre lang mit theoretischen Studien, bei denen alle Vor- und Nachteile strikt berücksichtigt wurden, befasst hatten und die vielversprechendsten Bereiche auswählten, beschlossen wir, unseren ersten Schritt auf dem Boden Perus zu machen.

Wir mussten beides erfüllen: unseren Traum und unsere Pflicht! Aber ehrlich gesagt, die Dinge kamen irgendwie automatisch an — es gab keinen Druck, keine Hektik, es war ein ganz gewöhnlicher, normaler Tag, an dem sowohl Jaroslav als auch ich, Ceslav, begriffen, dass wir unsere Computer aufgeben und uns auf die wilde Seite begeben müssen!

Da sahen wir dann mit eigenen Augen, was jenseits der uns bekannten Horizonte verborgen ist.

Wir beide brauchten einen neuen Kick, um unseren Geist und unsere Seele zu erfrischen, und wir waren sehr darauf bedacht, dieses Land, seine Menschen und seine Geschichte mit all unseren Sinnen zu spüren und nicht nur Bücher oder Satellitenbilder zu studieren. Genug war genug!

Ende Mai 2019 waren wir so weit, und nachdem alle Artikel aus unserer langen Liste von Bestellungen mit einem „must be in“ – Bedeutung mit grünem Filzstift versehen waren, haben wir die Jagd auf die Legende (oder zumindest ihren ersten Schritt) eingerichtet. Unsere Testexpedition hatte mehrere Ziele: Testen unserer Satellitennavigation, unserer Ausrüstung und unserer physischen und mentalen Möglichkeiten in:

  1. niedrigeren Höhen (1000-2000 m.ü.M.)
  2. grösseren Höhen (3000–3500 m.ü.M.)

Und aus ihnen den Abschluss für die Vorbereitungen unserer letzten Expedition zu vertreiben.

Bilder aus Cusco:

Choquecancha: Auf den Spuren von Padre Polentini

Höhen 3000–3500 m.ü.M.

Während unserer ersten Studien zum Thema Paititi durften wir ein Buch mit dem Titel „Por Las Rutas del Paititi“ von Carlos Polentini Wester — vor langer Zeit ein Priester im Dienst in den Gebieten von Lares und Amparaes, nicht umspringen . Wir würden heute sagen, es ist eine Art Wikipedia für diejenigen, die sich mit dem Thema Paititi noch nicht auskennen.

Pater Polentini hatte die Legenden und das Netzwerk der alten Inka-Pfade in der Gegend auf seine Weise sehr gut dokumentiert, und seine Arbeit war ein grosser Beitrag für Freaks wie uns, die versuchen, die Puzzleteile, die zu Paititi führen, zusammensetzen. Um ehrlich zu sein: Das in Pater Polentinis Buch beschriebene Gebiet rund um Choquecancha ist kein Ort, an dem heutzutage ernsthaft nach Spuren von Paititi gesucht werden könnte. Wirklich? WOW! So einfach ist es auch nicht.

Während der Vorbereitungen für unsere Expedition, haben wir dort Kontakt zu einer sehr interessante Person machen können: Don Paulino Quispe Veronica — der Führer der örtlichen Gemeinde, der nicht nur unser ausgezeichneter Führer in der Region, sondern in erster Linie eine Quelle von sehr wertvollen Informationen in Bezug auf die Präsenz der Inkas in und um Choquecancha wurde. Nur mit seiner Hilfe konnten wir die angebliche Überreste einer riesigen Brücke ausfindig machen, die den Weg von Vilcabamba über den Rio Lares und den Weg weiter nach Selva verband oder eher wahrscheinlich zwei Kommunikationspunkte zwischen diesen beiden Wegen, da es für uns schwierig war uns zu vorstellen, dass die Inkas technologische Möglichkeiten hatten, eine Brücke mit einer Spannweite von ungefähr 300–700 Metern zu bauen. Ausserdem wurde uns der Zugang zu einem Fluchttunnel der Inkas (Chincana) gezeigt, der von den Ruinen von Machu Wasi nach Mantto (einem 2 km entfernten Ort mit Felsmalereien von Lämmern, die der Legende nach auf Paititi hindeuten) führt. Nach den Ratschlägen von Don Paulino und wegen Mangel an richtigen Ausrüstung haben wir nicht versucht, den engen Tunnel zu erkunden, aber auf jeden Fall werden wir das dasnächste Mal angehen und die Sache erledigen.

Don Paulino folgend…

Es ist wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, dass Don Paulino und seine Informationen die Ergebnisse des ersten Teils unserer Testexpedition erheblich verbessert haben und wir auch verstanden haben, dass die Daten, die wir von den Satelliten und Büchern erhalten haben, in Zukunft nicht mehr unser Alpha und Omega sein sollten, sondern dass wir sie immer mit dem Wissen der lokalen Bevölkerung kombinieren sollten um maximal erfolgreich zu sein. Pater Polentini würde sagen: „Dem Narren gefällt seine Weise wohl; aber wer Rat gehorcht; der ist weise.“ (Sprüche 12:15)

Auf den unbekannten Inka-Terrassen:

Río Yavero

Höhen 1000–1300 m.ü.M.

Als zweiter Akt des Theaters unserer Testexpedition, haben wir das Tal des Rio Yavero, das die letzten Aussenposten der Zivilisation und die Wildnis des Nationalparks Manu trennt, ausgewählt.

Um dorthin zu gelangen, nutzten wir einen exzellenten Service von Herrn Saul Ceron — dem Manager von Peru Adventure Tours, der uns von Cusco bis zum Punto Caretera („Das Ende der Strasse“) fuhr — zu einem Punkt, der direkt vor einer Brücke, den Rio Yavero überquert, und mit einem Pfad auf der anderen Seite, der später in den Büschen verschwindet.

Nachdem wir Saul umarmt und verabschiedet hatten, verbrachten wir unsere erste Nacht auf der „zivilisierten“ Seite des Rio Yavero. Frühmorgens am nächsten Tag, überquerten wir den Fluss und unser Satellitentelefon blieb die einzige Verbindung mit der Welt

Testen unserer Möglichkeiten entlang des Flusses Yavero:

Zum ersten Mal in Peru waren wir allein, ohne Begleiter, ohne Führer, ohne Ratschläge (nur Jaroslav und ich). Mit unseren schweren (wenn auch nur mit möglichst leichten Gegenständen gefüllten) Rucksäcken, folgten wir einem alten, überwucherten Zick-Zack-Pfad entlang des Rio Yavero bis zum Schlucht des Rio Chunchusmayo.

Wir lernten in diesen Tagen, wie man Macheten richtig einsetzt und einen guten Ort zum schlafen findet und allgemein: wie man sich in einer unbewohnten Umgebung zurechtfindet. In all diesen Fragen erwies sich unsere Satellitennavigation als ausgezeichnetes Werkzeug und wir hatten immer einen perfekten Überblick über das von uns durchgequerte Gebiet. Es ist wohl sinnlos zu sagen, dass nicht immer alles so einfach und makellos lief: es gab Mückenstiche, Tritte auf tödliche Schlangen und Verletzungen, aber da wir es seit Beginn unserer Expedition hassten, uns auf unseriöse Abenteuer einzulassen, waren wir auf alle unangenehmen Dinge gut vorbereitet.

Und die schönste Erinnerung? Der Blick auf das Kreuz des Südens am Himmel und das Geräusch des kraftvollen Motors von Sauls Geländewagens, der an unserem Treffpunkt ankommt, um uns abzuholen. Hasta la Vista, wir kommen wieder!

Einige unserer Geräte:

Lima

Gerade am Pazifischen Ozean

Als Bonus für unsere Expedition haben wir unseren letzten Tag in Lima und dem Besuch unserer Freunde und Partner im Sputnik Lab an der Universidad Nacional de Ingeniería verbracht. Nach harten Tagen in der Wildnis Perus waren wir zurück in der Zivilisation, begleitet von sehr freundlichen Studenten und Professoren. Noch ein Mal hatten wieder die Gelegenheit, eine grossartige Gastfreundschaft der Menschen in Peru zu spüren, aber unser Treffen hatte nicht nur einen partyartigen Charakter: wir diskutierten, wie unsere Erfahrungen in der Fernerkundung der Erde und ihre technischen Fähigkeiten für unsere gemeinsame Projekte von Nutzen sein könnten. Wir wurden Zeuge der Demonstration des Starts ihrer selbst konstruierten Rakete, und wir konnten nur ihre Begeisterung und ihren Einsatz für die Verwirklichung ihrer Träume bewundern: Wir sind ihnen so nahe gekommen — trotz unserer kulturellen, geografischen und anderen Unterschiede waren wir auf dem gleichen Weg zusammen : bis zu den Sternen und zurück zur Erde!

Im Sputnik-Labor:

Zusammenfassung der Zusammenfassung

Wir sind bereit! Die Götter des alten Peru haben uns erlaubt, unseren ersten Schritt in ihr Reich zu machen und wir sind lebendig zurückgekehrt, bereichert mit vielen grossartigen Erfahrungen und noch grösseren Freundschaften. Im Moment sitzen wir wieder vor unseren PCs und werten neue hochauflösende Bilder der Gebiete, an denen wir interessiert sind, aus.

Bald danach werden wir entscheiden: Werden wir Paititi auf dem Landweg oder mit dem Boot entdecken? Beide Möglichkeiten sind zu diesem Zeitpunkt offen, aber wir werden unsere Karten erst öffnen, wenn ein Joker darin ist, und wir werden Ihnen eine grosse Chance auf Teilnahme über die Kickstarter-Plattform geben. Und wir meinen nicht nur eine passive, sondern auch eine echte Teilnahme! Bleiben Sie auf dem Laufenden!

Ceslav, Yaroslav und Paititi Research Team,
Juni 2019